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KABARETT SCHLARAFFENLAND - KLAUS ECKEL
 

Klaus Eckel in Gramastetten 




Klaus Eckel

Der dritte Teil des Gramastettner KuHerbstes 2005 fand am Samstag 24.9.05 beim Etzelberger mit dem Kabarett von Klaus Eckel einen weiteren Höhepunkt. Klaus Eckel Jahrgang 1974, Gewinner von: 2004 Goldener Kleinkunstnagel, 2004 Hirschwanger Wuchtel , 2004 Österreichischer Kabarettförderpreis, 2001 Wiener Neulingsnagel, 2001 Kärntner Kleinkunstdrachen begeisterte das zahlreich erschienene Gramastettner Publikum zu Lachstürmen.


 



Klaus Eckel mit seinem Programm "Schlaraffenland"

Happy Shopping Feeling – Megafunkredit – Komplettes Power Yoga - Peeling mit Intensivfeeling – Totales Aktivrelaxen – Ultra Atmungsaktiv – Spitzen Cyber Sex – Totales Powersushi – Intensivquicky – Weil ich es mir wert bin – Biggest Faster Food - Meganew Gigapearls - Totales Wellness Work out – Raunz nicht, kauf - Supersensitiver Presslufthammer – SCHÖNE NEUE WELT

Er wollte halt auch einmal mit schicken, gutsituierten, golfspielenden Jungunternehmern darüber plaudern, wie man den Westflügel
einrichtet. Und sich nicht nur mit unbeholfenen Witzen über Golfer vor denselben Erfolgreichen lächerlich machen. Das Leben als Kabarettist ist eben kein Zuckerschlecken, hat Kabarettist Klaus Eckel eingesehen. Umsatteln ist da nur zu verlockend. Die Ich-AG verspricht, das "Schlaraffenland" zu sein. Das hat ihm zumindest so eine Art Motivationstrainer-Schrägstrich-Unternehmensberater eingeredet.


Heiteres von der Selbstständigen-Front

Der hat ihm nicht nur das Blaue vom Himmel, sondern auch eine eigene Insel versprochen, wenn er sich an dessen dubioser Firma mit ein paar hundert Euro beteiligt. Aber Eckel freut sich, hat er doch in fünf Jahren "so viel Geld, dass ich beim Money Maker im Windkanal mein Geld wegschmeiß und dem Moderator noch 100 Euro für einen gescheiten Anzug geb". Und er wird also freiberuflicher Duftberater, der sich schon mal mit einem Zeugen Jehovas und einem GIS-Beamten auf die Lauer legt, um in eine fremde Wohnung zu kommen.

Mit beißender Ironie nimmt Eckel die "Vorteile des Selbstständigseins" auf die Schaufel: "Bin freigespielt von Kranken-, Unfall- und
Pensionsversicherung, kann auch nachts arbeiten ..." Obwohl: Beißend ist die Ironie bei Eckel nicht. Sie ist eigentlich soft, erwischt einen eher aus dem Hinterhalt. Wie etwa, wenn er beschreibt, dass er vom Entspannen nicht viel hält. Sonntage am liebsten mit seiner"Spannungs-CD" verbringt, bei der man sich "langsam verkrampfen kann".

Als Urlaub reicht ein Hawaii-Toast. Und ob Power-Shopping oder Power-Yoga - Entspannung ist auch schon wieder irgendwie Arbeit. Eine gar nicht so auf den Kopf gestellte Welt, mit kleinen sticheligen Wahrheiten, mit großartig beiläufiger Gesellschaftskritik.



 



Wenn ich mich beim Rasieren schneid, denk ich, ...

"Wenn ich mich beim Rasieren schneid, denk ich, woah, bin ich gut durchblutet." Im "Schlaraffenland" muss man alles positiv sehen, weil man tut sich ja sonst nichts Gutes. Politische Seitenhiebe passieren dabei ganz nebenbei.
Von politischen Parteien bekommt Eckel immer viel Geld für die Auftritte, weil die sagen, nimm nur es ist ja ohnehin nicht von uns.
Ein Riesenspaß auch die Lieder, die hier einmal nicht unmotiviert im Programm lungern, mit so schönen Textzeilen wie "Möcht ich einmal Sex zu dritt / nehm ich ins Bett eine Römerquelle mit".

Als Zugabe gab es Ausschnitte aus Eckels neuem Programm an dem er jetzt gerade arbeitet. Warum gibt es über die Liebe Millionen Lieder und über eine Rauhfasertapete keines?
So hörten die zwerchfellgeschüttelten Zuhörer noch einige Lieder z.B: über eine 30er Tafel oder einem Zwieback.

Mehr über Klaus Eckel auf seiner Homepage: http://www.klauseckel.at



 



Kulinarisches

Eckel: Als Urlaub reicht für ihn ein Hawai Toast ...
Kulinarische Schmankerl aus verschiedenen Ländern kochten die Etzelberger auf. Ein gelungener Abend auch für den Gaumen. Der Eckel - Hawai Toast durfte dabei auch nicht fehlen.