Johann Fiereder
Der Chronist der
Gramastettner Musikkapelle
Johann Fiereder – Der
Chronist der Gramastettner Musikkapelle. Ein Mann des Tuns,
war 40 Jahre für die erfolgreiche Entwicklung der
Raiffeisenkasse Gramastetten als engagierter Direktor tätig.
Man könnte viel darüber schreiben, was er für die
Öffentlichkeit tat, so hat ihm u.a. der Bischof die
Severinmedaille verliehen.
Tatkräftig blieb er auch in
der Pension, er suchte sich andere interessante Aufgaben.
Sein Elternhaus, das Bauernhaus „Wolfsgruber“, wurde bereits
1324 urkundlich erwähnt, daher interessierte ihn die
Geschichte der Heimat schon immer. Durch seine Neugierde bei
der Ahnenforschung bekam er unzählige Informationen über
seine eigne weit verzweigte Familiengeschichte. So besuchte
er mit Ausdauer, über ein Jahr lang, einen professionellen
Ausbildungslehrgang für Heimatforschung, um zu lernen, wie
man richtig historisch forscht und dokumentiert. Seine
Entdeckungsreise wurde für ihn immer interessanter, denn er
entdeckte Vorfahren in sehr vielen alten Bauernhöfen rund um
Gramastetten. Seine Vorfahren arbeiteten bereits für die Ritter von Lichtenhag
und vorsorgten sie mit Lebensmitteln. Unzählige
Stunden saß er für diese historischen Forschungen in
Archiven oder suchte in Geburtsregistern der Pfarren. Als
Abschlussarbeit schrieb er ein umfangreiches Buch über seine
Familie, dass sich wie eine Chronik über Gramastetten liest.
Fiereder, trat 1956 der Musik
bei, spielte mit Freude und Leidenschaft gerne Posaune
leitete von 1991 bis 2006 als Obmann den Musikverein
Gramastetten. Daher war es auch nahe liegend, dass er sich
für die Geschichte der Musik interessierte. Es war von
Richard Mayr eine Chronik bis 1965 vorhanden, die er
digitalisierte und als Buch drucken ließ. Die weiteren Jahre
arbeitete er in zwei Bänden auf, wo vieles wieder lebendige
Geschichte wird, was er selbst miterlebt hat. Zum 120. Jahr
Jubiläum der Musik, im Jahre 2018, wurden sie mit Stolz
präsentiert.
Aber nicht nur Hans Fiereder ist ein
bemerkenswerter, zielstrebiger Mensch in seinen zahlreichen
Aktivitäten, er hat auch eine sehr kreative, tatkräftige
Frau an seiner Seite. Josefine häkelt gerne nach ihren
eignen Entwürfen Tier Figuren, viele werden verschenkt und
bekommen ein neues Zuhause.
Wenn man alle ihre geschaffenen Tiere
zusammenzählen würde, würden mehr herauskommen als es in
Schönbrunn gibt.
Es gibt nichts Vergleichbares
in Gramastetten, wo die Geschichte so großartig und
lückenlos aufgearbeitet wurde, wie bei der Musik. Ein weiser
Mann hat einmal gesagt: „Wer die Vergangenheit nicht ehrt,
der verliert die Zukunft – Wer seine Wurzeln vernichtet,
kann nicht wachsen!“ Eine Chronik ist lebendig gebliebene
Zeitgeschichte, wo Menschen zusammen etwas schaffen, wo die
Menschlichkeit lebt, sie hält freudige, festliche, aber auch
traurige Ereignisse fest und macht sie so unvergesslich.
Fiereder Johanns Leistung
sollte auch Vorbild für andere sein. Die Musikkapelle
Gramastetten kann sich glücklich schätzen, so einen eifrigen
Chronisten wie ihn zu haben.
Fotos/Text:
gramastetten.at |