Vor 60 Jahren:
Flugzeugabsturz in Gramastetten
Am 13. September 1959 stürzte
in der Ortschaft Lichtenhag, neben der Waldinger
Bezirksstraße, auf ein Feld des Landwirts Stirmayr, ein
Flugzeug ab. Die beiden Insassen, der Pilot Erwin Reinthaler
(Friseur) und sein Bruder Johann (Konditor), verbrannten in
der völlig zertrümmerten Maschine. Die Feuerwehr
Gramastetten rückte aus, um zu helfen und Absperrmaßnahmen
zu treffen. Da Gramastetten noch keinen Tankwagen hatte,
wurde die Feuerwehr Walding gerufen und diese führte
Löscharbeiten durch.
Die beiden Brüder wollten
einen Rundflug über das Mühlviertel machen und einen Freud,
der ein Wochenendhaus im Rodltal, zwischen Rottenegg und
Gramastetten hatte, grüßen. Dieser hatte einen bunten
Sonnenschirm aufgestellt und sah, dass ihm seine Freunde,
aus dem tief fliegenden Flugzeug, zuwinkten. Vom Rodltal aus
steuerte die Maschine die leichten Hügel hinauf auf
Gramastetten zu. Spaziergänger sahen den Beifahrer noch
winken, als das Flugzeug hinter dem Wald auftauchte. Der
Pilot dürfte die Höhe der Hügel unterschätzt haben, denn das
Leitwerk streifte zwei Baumwipfel. Man sah, dass der Pilot
noch verzweifelt versuchte, die Maschine wieder
hochzureißen, doch die Maschine sackte ab und um 11:47 Uhr,
bohrte sie sich in das Feld. Gleich schlugen Flammen aus dem
Wrack und innerhalb weniger Minuten war nur mehr das
Metall-Gerippe der Maschine vorhanden. Trümmer, die beim
Aufprall weggebrochen waren, lagen weit verstreut umher. Der
38jährige Pilot hinterließ eine Frau mit zwei Kinder, sein
51jähriger Bruder war ledig.
Das Dienstflugzeug des Amtes
für Zivilluftfahrt, das die Mitglieder der
Untersuchungskommission nach Gramastetten brachte, rutschte
bei der Landung, nahe der Unfallstelle, in ein Maisfeld, wo
das Höhenruder beschädigt wurde.
Aus der Chronik der Feuerwehr
Gramastetten von Hugo Gielge |