Ferienprogramm auf der Burgruine Lichtenhag
Man sagt, es gibt einen verborgenen Schatz auf der
Burgruine, der noch nicht gefunden wurde! Im Ferienprogramm
vom Kulturforum Gramastetten machten sich Jugendliche auf
Wanderung zur Schatzsuche auf die Burgruine Lichtenhag.
An diesem Nachmittag erwartete die Jugend eine Wanderung,
Geschichten zur Burgruine, eine spannende Schatzsuche sowie
Knacker und Steckerlbrot grillen am Lagerfeuer.
Die Besitzer von LIchtenhag fasziniert immer wieder, wenn
„ältere“ Leute auf Besuch kommen, die aufgeregt und mit
glänzenden Augen davon erzählen, wie sie vor Jahren auf der
Burgruine gespielt haben und hier viele Abenteuer in der
Kindheit erlebten.
Daher war es ein besonderes Anliegen, die Ruine auch für
Kinder wieder zugänglich zu machen, um den kommenden
Generationen die Möglichkeit dieses Abenteuers bieten zu
können. Denn Geschichte muss geschrieben werden und wie
ginge das besser als mit Kindern! ??
Bei der Schatzsuche bekam jedes Kind einen Stempelpass,
musste fünf Stationen passieren, um Zugang zu Schatzkammer
zu erhalten.
Beim Schwertlauf war die Geschicklichkeit des Kindes
gefragt. Mit einem Ball auf dem Schwert musste ein Slalom,
Stufen und eine Runde um die Ausschank gemacht werden, ohne
das der Ball vom Schwert fällt.
Beim Krone verzieren war jedes Kinde war an diesem Tag
Prinzessin oder Prinz mit der selbstgebastelter Krone. Mit
einer Vorlage konnten die Kinder ihre eigenen Krone
gestalten. Beim Gold waschen brauchten die Kinder etwas
Glück und Geschick, fanden beim Goldschürfen Goldstücke und
durften dann ihren Schatz behalten.
Beim Parkour reiten, ritten die Kinder als Ritter
verkleidet auf einem Steckenpferd durch einen
Geschicklichkeitsparcour. Der kleine Drache Fridolin hat
Hunger und musste gefüttert werden – Bälle mochte er am
Liebsten! Bei dieser Station mussten die Kinder versuchen,
möglichst viele Bälle in den Mund des Drachens zu schießen.
Nach der Absolvierung der fünf Stationen bekam das Kind nun
endlich Zugang zur Schatzkammer und durfte beim
Schatzmeister vorbei. Als Abschluss der Spiele gab es für
alle Kinder eine Urkunde und jedes Kind wurde zum Ritter
bzw. Ritterin geschlagen.
Spätestens hier trat bei einigen die Frage auf, ob auch
Mädchen Ritter sein konnten. Und wir haben darüber ein wenig
geplaudert. Damals im Mittelalter war es für alle undenkbar,
dass eine Frau in einer Rüstung in den Kampf zog. Die
Aufgaben von Mann und Frau waren streng getrennt und sie
waren auch nicht gleichberechtigt. So wurden nur die Männer
zu Ritter. Aber es gibt seltene Fälle, in denen auch Frauen
an Kreuzzügen dabei waren. Die wohl berühmteste kämpfende
Frau, die auch immer wieder in einer Ritterrüstung
abgebildet wurde, ist Johanna von Orléans.
Es war ein
sehr kurzweiliger, lustiger Nachmittag und wir haben uns
alle (Kinder und Erwachsene) über das Miteinander auf der
Ruine gefreut. Vielen Dank für euren Besuch – wir hoffen,
wir sehen uns nächstes Jahr wieder!
https://burg-lichtenhag.at/
© Fotos: Gerda & Christl Ginterseder, Renate Kogler
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