Pfarrreise


50 Personen aus der Pfarre Gramastetten, Eidenberg, Geng und Neußerling waren vom 5. - 9. September mit Abt P. Reinhold Dessl und Organisator Otto Märzinger auf den Spuren von Martin Luther unterwegs. Auf der Fahrt in den Norden wurde am ersten Tag in Naumburg der Dom besucht, bevor in der Nähe von Leipzig die Quartiere bezogen wurden. Der zweite Tag begann mit einem Ausflug nach Wittenberg, Hier lebte und wirkte Martin Luther 38 Jahre und hier befindet sich auch die Schlosskirche, an deren Tür Martin Luther die 95 Thesen anschlug. In Wittenberg sind die Originalschauplätze wie die Schlosskirche, die Gräber Luthers und Melanchthons, die Höfe des Meisters Cranach, die Stadtkirche mit dem eindrucksvollen Cranach-Altar und das Lutherhaus zu sehen. Am Abend gab es eine interessante Nachtwächterwanderung durch die Stadt Leipzig mit Nachtwächter Thomas Reininger.

Der dritte Tag führte nach Eisleben, wo Martin Luther geboren wurde und auch gestorben ist. Den Nachmittag verbrachte die Reisegruppe im Zisterzienserinnenkloster Helfta. Nach der Reformation wurde das im 13. Jhdt. gegründete Kloster 1542 säkularisiert und später als preußische Domäne und in der Zeit der DDR als Volkseigenes Gut für Lagerzwecke genutzt und verfiel. Nach der Wende 1991 betrieb ein Verein die Revitalisierung und es wurde zu einem Bildungszentrum. Der Ausflug wurde mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche abgeschlossen.

Der vierte Tag stand im Zeichen von Leben und Wirken von Martin Luther in der Stadt Erfurt. Dort studierte er Jura und trat 1505 in das Augustinerkloster ein.
Beim anschließenden Besuch des Klosters Volkenroda konnte man den frischen Wind spüren, der durch die alten Mauern weht. Es entfaltet sich dort ein zeitgemäßes Leben im Miteinander von Klostergemeinschaft und Jugendbildung, von Kultur und Landwirtschaft. Zu den besonderen Attraktionen gehört der Christus-Pavillon der Weltausstellung EXPO 2000. Auch dieser Tag wurde mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche beendet.

Am fünften Tag wurde die Wartburg in Eisenach erklommen. Hier hielt sich Martin Luther 300 Tage als Junker Jörg auf und übersetzte auf der Wartburg das Neue Testament in die deutsche Sprache.
Beim Stadtrundgang wurde die Ausstellung im Lutherhaus, eines der ältesten und schönsten Fachwerkhäuser Thüringens, wo Martin Luther zwischen 1498 und 1501 als Lateinschüler gewohnt hat, besucht.
Die Ausstellung im Bachhaus, die dem Musiker Johann Sebastian Bach gewidmet ist (er wurde am 21. März 1685 in Eisenach geboren), rundeten das Programm des fünften Tages ab.

Bei der Heimreise am sechsten Tag wurde der Stadt Weimar ein Besuch abgestattet. Die Dichterfürsten Johann Wolfgang v. Goethe und Friedrich Schiller verhalfen dieser Stadt zu Weltruhm. Der Stadtführer Axel Stefek erzählte aber auch von den Praktiken, die in der DDR-Zeit geherrscht haben. Das letzte Ziel vor der Heimfahrt war noch die Stadt Bamberg, wo noch die Dombesichtigung auf dem Programm stand.

 

Fotos/Text: Margarete Madlmayer