Die
Geschichte des Rodlwaldbades 5. Teil
von Hans
Madlmayr
Durch das
Entstehen der Badeseen im Raum Feldkirchen Ende der 60-er
Jahre hat das Rodltal mit seinem Waldbad zeitweilig leider
ein wenig an Bedeutung verloren. Dieser Trend konnte jedoch
in den letzten Jahren durch besondere Pflege der Badeanlagen
durch die Gemeinde gestoppt werden.
Das Areal des
Waldbades war ursprünglich ein Teil des Waldbesitzes der
Marktkommune Gramastetten (jetzt Agrargemeinschaft
Gramastetten) und es kam wiederholt zu Unstimmigkeiten mit
einigen der damaligen Funktionäre dieser Gemeinschaft
bezüglich der Nutzung dieser Gründe.
Da die
Marktgemeinde Gramastetten auch Anteile an der
Agrargemeinschaft besaß, wurde das Ausscheiden aus dieser
Gemeinschaft vollzogen, um dieses Areal in das Eigentum der
Marktgemeinde Gramastetten zu übertragen. Wenn man die
abgetretene Grundfläche am Gesamtgrundbesitz der
Agrargemeinschaft misst, war das für die Gemeinde ein
schlechter Tausch. Ein gerechterer Anteil war jedoch damals
nicht zu bekommen.
Wiederholte
Unfreundlichkeiten führten dazu, dass es für manchen
Initiator des Badbaues nicht mehr selbstverständlich war,
weiter für dieses Gemeinschaftswerk freiwillig tätig zu
sein. Es kam in der Folge zu einem Stillstand der
Freiwilligkeit. Dadurch konnten die inzwischen unbrauchbar
gewordenen Umkleidekabinen, deren Neubau bereits begonnen
worden war, nicht mehr weitergebaut werden. Es setzte sich
auch immer mehr die Ansicht durch, es sollte jetzt
eigentlich die Gemeinde als Eigentümerin der Anlagen die
Erhaltung und die Fertigstellung des Kabinengebäudes
übernehmen.
Diese
Entwicklung wurde auch von den Medien wahrgenommen. Eine
Zeitung berichtete unter dem Titel „Verlorenes Paradies:
Waldbad ist völlig verwahrlost“.
Unter diesen
Umständen war die Gemeinde dazu auch bereit und hat diese
Aufgabe übernommen. Aber auch die freiwilligen Helfer kamen
wieder und leisteten auch diesmal wieder wertvolle Arbeit,
sodass die gesamten Anlagen ein wirkliches Gemeinschaftswerk
geworden sind.
Dieses Werk,
das in einem Zeitraum von drei Jahrzehnten entstanden ist,
könnte als Vorbild für viele, der Allgemeinheit dienenden,
Anlagen stehen.
Viele der
damaligen Initiatoren und freiwilligen Helfer sind
inzwischen verstorben oder sind alt geworden und so manche
davon können sich noch heute am Erfolg ihres
Gemeinschaftswerkes erfreuen.
Allen diesen
Menschen und den vielen ungenannten Mithelfern und Spendern
gebührt unser Dank. Sie haben sich im Rodltal selbst ein
bleibendes Denkmal gesetzt.
Fotos: Hans
Madlmayr und Margarete Madlmayr |