Stefan´s Weltreise - Einmal um die Welt

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Liebe GramastettnerInnen

Bin seit 22.06.2011 auf Weltreise welche etwa 1 Jahr dauern wird, nun habe ich bereits sehr schöne Erfahrungen machen dürfen.

Für Interessierte habe ich einen Blog erstellt, der bereits sehr gut Besucht und Kommentiert wird.

Die ersten Photos meiner Reise mit der transsibirischen Eisenbahn könnt ihr auch schon begutachten.

Mein erstes Ziel war Moskau. Dort blieb ich drei Tage, bevor es mit der "Transsibirischen Eisenbahn" weiter nach Ekaterinburg ging. Von Ekaterinburg weiter werde ich voraussichtlich die Städte Novosibirsk und Irkutsk besuchen, mit einem Abstecher zum Baikalsee bevor ich in die Mongolei Einreise. Am 17.07.2011 werde ich dann in Ulanbator (Hauptstadt der Mongolei) zu einer mir bekannten Reisegruppe dazustoßen. Mit ihnen werde ich 4 Wochen lang die Mongolei durchstreifen, bevor es dann weiter nach China geht.

So dies ist nun mal die etwas genauere Reiseroute der nächsten Wochen.
Wie es dann tatsächlich kommen wird, über das werde ich euch von Zeit zu Zeit berichten auf:

http://weltreise-stefan.blogspot.com/


Mein erster Trip mit der transsibirischen Eisenbahn war ein voller Erfolg.
Anhand des Tickets hatte ich schon herausgelesen, dass ich anstatt der zweiten Klasse eine Fahrt mit der dritten Klasse bekommen habe. Doch die Befürchtung, dass dies nun eine Herausforderung wird,  vor Fahrtbeginn, hatte sich schnell gelegt!
Die Fahrt dauerte 28 Stunden, zuerst hatte ich mir Zeit gelassen und die Tätigkeiten der Russen genau beobachtet. Dann war es einfach, zuerst wird Gegessen dann Geschlafen.
Also richtete ich mir mein Bett, und legte mich mal einige Stunden aufs Ohr. Als ich Hunger bekam holte ich mir vom Speisewaggon eine Fertigsuppe mit Nudeln. Dies Ist eine fertige Box, wo man die Suppenwürze und die Suppenkräuter über die Nudeln schüttet und danach mit dem heißen Teewasser aufgießt, welches man in jedem Waggon Kostenfrei entnehmen darf. Eine Dame nahe meinem Schlafgemach hatte dies zuvor so praktiziert.
Am Morgen des 26. konnte ich mich auf einen Fensterplatz setzen und so die Landschaft und die typische russische Landarchitekur bewundern.
Zwei Stunden bevor ich Ekaterinburg mit dem Zug erreichte stieg eine etwa 50. jährige Frau aus, die in meinem "Abteil" saß. Bevor sie den Zug verlassen hatte, drückte sie mir noch ein kleines Zettelchen, ich nenne es Gastgeschenk, in die Hände und meinte: "dies wäre für mich!"
Auf dem Zettelchen steht der Name des Ortes, vom kleinem Magnetbild welches sich im Zettelchen befand. Ich weiß zwar nicht genau warum sie mir das Bildchen schenkte. Vielleicht weil ich während der Fahrt, der Mutter eines kleinen Buben einwenig von meiner Sportsalbe abgegeben habe, da der sich gehörig den Kopf angestoßen hatte. Die Mutter telefonierte etwas später mit ihrer Mutter, einwenig verzweifelt und erzählte ihr vom Unglück.
Ich bin zwar noch nicht in der zweiten Klasse gereist, aber ich denke, dass ich in der dritten Klasse mehr vom Leben der russischen Bevölkerung erfahren durfte. Es war für mich eine Reise die man miteinander macht obwohl man sich nicht kennt und die Unterhaltung teilweise sehr mühsam ist. So wollte ein Junge, der gerade zum Militär einrückte (so ich es verstanden habe) länger mit mir Diskutieren, da er aber kein einziges Wort Englisch konnte bzw. Verstand, hatten wir dies dann doch bald abgebrochen und sind mit lächelndem Gesicht und shaking Hands auseinander gegangen.
Die Suche nach dem Hostel in Ekaterinburg war dann doch etwas schwieriger als angenommen, da der englische Text die letzten 200m etwas verwirrend beschrieben hatte.
Als ich nur mehr 2 Blocks vom Zielpunkt entfernt war, ich aber nicht mehr genau weiter wusste fragte ich einen Jungen in meinem Alter, wo ich mich hier befinde.
Da er absolut kein Englisch verstand, ging er mit mir noch mal zu seiner Wohnung (Er wollte gerade Fortgehen), läutete seine Frau heraus die in einem Hotel angestellt ist und perfektes Englisch sprach.
Sie kannte zwar das Hostel, wo ich hin wollte auch nicht, aber sie konnte mir sagen, wo ich mich befand und wo in etwa das Hostel sein müsste.
Nämlich zwei Blocks weiter, wo es sich auch wirklich befand.
Abschließend wollte sie mich dann mit dem Auto hinfahren, welches ich aber dankend abgelehnt hatte, da die Wegstrecke zuvor mindestens 20x so lang war.
Super, nette Leute hier in Russland.

Heute Vormittag besorgte ich mir nun das Ticket von Ekaterinburg nach Irkutsk. Zuvor besserte ich das alte Ticket mit den neuen Daten, soweit sie mir bekannt waren aus.
Somit hatte ich mir sehr viel Zeit am Schalter gespart. Als Platznummer schrieb ich darauf, dass ich eine ungerade Nummer haben möchte, da dies die unteren Stockbett Plätze sind und man somit die Landschaft besser begutachten kann. Allerdings sagte die Kassa-Dame zu mir, dass das nicht geht. Ich dachte mir dies auch im Vorhinein, da diese Plätze für ältere Personen und Damen vergeben werden. Jedoch konnte ich durch diese Maßnahme die Kassiererin zum Lachen bringen und sie versuchte wiederum mal das beste Ergebnis für mich rauszuholen. Ich hab mich entschieden auch diesen Teil wieder in der dritten Klasse zu fahren.
Nun werd ich mir mal Ekaterinburg ansehen!


Bis bald Stefan Müller