Goldhaubenausflug nach Schardenberg am Samstag, 11.6.2011
Der
diesjährige Ausflug führte die Goldhaubengruppe Gramastetten
nach Schardenberg ins Innviertel. Die Veranstalter konnten
sich über einen bis auf den letzten Platz gefüllten Bus
freuen. In Schardenberg begrüßte uns der dortige
Heimatforscher Konsulent Matthias Huber und begleitete uns
den gesamten Tag. Bei der Führung durch die Pfarrkirche
fielen eine Reihe von Gemeinsamkeiten mit der Gramastettner
Kirche auf: Auch die Schardenberger Kirche ist dem hl.
Laurentius geweiht, und ein Großteil der neugotischen
Einrichtung stammt, wie in Gramastetten, aus der Hand des
Bildschnitzers Josef Ignaz Sattler und des Altarbauers Simon
Raweder. Auf dem Kirchenplatz erzählte Matthias Huber vom
„Wunder von Schardenberg“, aus dem die Wallfahrt zur Kirche
im Fronwald beruht. Auf dem Waldweg hinauf zur
Wallfahrtskirche hielten wir bei der Engelkapelle, die an
die Marienerscheinungen von Lourdes erinnert und bei einer
alten Kultstätte, wo einst eine Kapelle gestanden hatte. Man
findet hier noch ein in den Felsen eingemeißeltes
Weihwasserbecken und den Sockel eines Opferstockes. Die
Wallfahrtskirche selbst steht auf einem alten Kraftplatz,
was dafür sensible Menschen bestätigen. Matthias Huber
erklärte die Kirche und ihre Entstehungsgeschichte.
Zu Ehren
der Gottesmutter stimmte die Gruppe unter Flöten- und
Gitarrenbegleitung ein Marienlied an. Auf dem Rückweg
bewirtete uns die Obfrau des Trachtenvereins im
Vereinslokal, wo wunderbare Handarbeiten ausgestellt sind.
Danach besuchten wir den Troadkasten, ein kleines Museum mit
Geräten aus alten Tagen.
Nach dem Mittagessen beim Kirchenwirt konnten wir auf der
Weiterfahrt ins Kösslbachtal einen seltenen Wasserteilstein
aus 1884 bewundern. Dieser Stein regelt noch heute die
Wasseraufteilung zwischen zwei Gehöften. Im romantischen
Kösslbachtal besuchten wir das Hauskirchlein in Kneiding,
das absolut sehenswert ist. Nach einem Verdauungsspaziergang
durch das von Bibern bewohnte Flusstal waren wir wieder fit
genug, um uns an einer urigen Kegelbahn zu erproben. Die
Ladenbahn, wo die Kegel mit einem über die gesamte Bahnlänge
ausgespannten Seil händisch aufgestellt werden müssen, ist
auf einer Holzbrücke über den Fluss gebaut.
Beim Kirchenwirrt in Gramastetten ließen wir den Tag in
geselliger Runde ausklingen.
Die Gramstettner Goldhauben bedanken sich herzlich für die
fachkundige Führung und die liebevolle Aufnahme in
Schardenberg.
Text/Fotos:
Hofbauer |