Tanzen und Wandern in Gramastetten
Eine
kleine feine Gruppe fand sich zum Wandern in Gramastetten
ein. Vom Gramaphon ausgehend ging es den Krampusberg
hinunter und zur Ruine Lichtenhag hinauf. Dort wurden wir
von der Besitzerin Traudi Doblhofer freundlich empfangen
und sie führte uns in den Burghof. Familie Doblhofer ist
seit 33 Jahren Besitzer der Ruine Lichtenhag und sie wohnt
auch dort. Viel Geld wurde in die Renovierung gesteckt.
Für die Wasserversorgung musste 86 m tief ein Brunnen
gegraben werden.
Geschichte der Ruine Lichtenhag
Die erste urkundliche Nennung der
Anlage stammt vom 14.Juli 1167. Besitzer waren zu dieser
Zeit Leuthart und Chunrad de Hage. Das Geschlecht der
Hager trug später den Familiennamen Aspan von Lichtenhag
und blieb bis 1615 im Besitz der Herrschaft Lichtenhag. Am
8.März 1615 wurde die Burg an Wolf von Gera verkauft. 1615
wurde die Burg wie folgt beschrieben: Liechtenhag, welches
am Dachwerk etwas schlecht, […] hat auf dem obern Stock
eine große weite Stube und eine kleine; im heruntern Stock
auch eine weite Stube und Kammer samt
Kuchl und Keller,
außerhalb des Schlosses Stallungen für 10 Pferde, Stuben
und Kammern bei dem Tor.[1]
Zur Herrschaft Lichtenhag gehörten zu dieser Zeit auch
Wald,
Wildbann,
Fischbach,
Meierhof,
einige Grundstücke und 47 Untertanen. Bereits zur Mitte
des 17. Jahrhunderts war die Burg jedoch nur mehr von
Inwohnern
bewohnt. 1654 wurde Burg Lichtenhag gemeinsam mit den
Burgen
Eschelberg
und
Waxenberg
von Konrad Balthasar
Starhemberg
gekauft. Die Herrschaften wurden zusammengelegt und von
Eschelberg aus verwaltet. Die Burggebäude Lichtenhags
wurden dem Verfall überlassen, um 1674 war der Wohnturm
bereits Ruine (vgl. Stich von G. M. Vischer). Seit 1954/55
werden denkmalpflegerische Maßnahmen gesetzt um den
Wohnturm vor weiterem Verfall zu bewahren. 1964 wurde die
Burgruine von
Kurt Wöss
gekauft und der Vorbau zum Wochenenddomizil umgebaut. Seit
1978 ist die Burgruine im Besitz der Familie Doblhofer.
Fotos/Text:
Margarete Madlmayr
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