Gramastetten: Kajakfahrer kenterte und starb
Vergeblich kämpften die
Helfer am 25.3.2010 um das Leben eines gekenterten
Kajakfahrers in der Großen Rodl: Bernt Schachhuber (43) aus
St. Florian war gekentert und unter Wasser gedrückt worden.
Trotz Wiederbelebung starb der Mann im AKH Linz.
Das Unglück ereignete sich
gegen 16.45 Uhr auf der Großen Rodl 500 Meter unterhalb des
Sägewerkes Breuer. „Der Kajakfahrer wurde von einer
Stromschnelle gefangen und samt dem Kajak mit dem Kopf unter
Wasser und unter einen Felsen gedrückt“, schilderte ein
Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Gramastetten den
dramatischen Unfall. „Seine fünf Kollegen versuchten noch,
ihn mit Leinen aus dem Wasser zu bergen, was jedoch nicht
gelang.“ Der Mann war dramatische Minuten lang unter Wasser
gefangen. Kurze Zeit später trafen die Helfer der Feuerwehr
Gramastetten ein und konnten das Kajak schließlich befreien.
Dabei glitt der Bewusstlose
jedoch aus dem Sportgerät und wurde abgetrieben. Zwei
Polizisten der Inspektion Ottensheim konnten den Leblosen
schließlich nach rund 20 Minuten aus dem Wasser ziehen.
Sofort begann das Team des Notarzthubschraubers
Christophorus 10 mit einer Wiederbelebung des Mannes. Trotz
des relativ langen Herz- und Kreislaufstillstandes gelang
den Helfern zunächst eine Wiederbelebung. Bernt Schachhuber
wurde in das AKH nach Linz geflogen. Doch gegen 18 Uhr waren
dort alle ärztlichen Bemühungen vergebens: Bernt S. starb an
der irreparablen Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff.
„Wir haben alles versucht, doch es war leider einfach
chancenlos“, waren die Helfer des Rettungsteams des Roten
Kreuzes tief betroffen. „Das sind die Momente, in denen man
nur ohnmächtig der Tragik gegenübersteht.“ Bernt Schachhuber
war Mitglied einer großen Kajakgruppe, die sich immer wieder
zu gemeinsamen Ausfahrten traf. „Er war ein beherzter
Paddler und sehr erfahren“, sagte ein verzweifelter Kollege,
der oft mit ihm unterwegs war. Die fünf Paddler des
verunglückten St. Florianers wurden noch gestern von einem
Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes im Zeughaus der
Feuerwehr betreut.
Text: OÖ
Nachrichten Fotos: FF Gramastetten |