Goldener Herbst in Gramastetten

Wenn sich die ersten Nebel gelichtet haben und die Sonne ihre Wärme über das Land ausbreitet, ist es eine gute Gelegenheit zu Wandern. Gerade in Gramastetten gibt es viele Wanderwege die jetzt einladen. Hier einige Bilder vom herbstlichen Rodltal.

Eine Äskulapnatter wurde von der Wärme aus dem Unterholz gelockt. Sie ist die größte mitteleuropäische Schlange und kann bis zu 2 Meter Länge erreichen. Sie bevorzugt warme Laubwälder und steinige, von Gesträuch bewachsene Hänge. In erster Linie ernährt sie sich von Mäusen und Eidechsen. Da sie aber auch hoch auf Bäume klettert, nimmt sie auch junge Vögel aus den Nestern. Als gute Schwimmerin, bewegt sie sich an Land relativ langsam vorwärts.

Die Jahresstiege

Alois Peither geb. am 16.02.1816 in Waldhausen, kam als Bader und Wundarzt Anno 1841 nach Gramastetten und versah diesen Dienst bis 1899. Er war längere Zeit Bürgermeister von Gramastetten und hat viel zur Verschönerung des Marktes beigetragen. In der "´Kirchleiten" ließ er Terrassen anlegen, um die praktisch wertlosen Gründe nutzbar zu machen.
Er bepflanzte die Terrassen zuerst mit "Maulbeerbäumchen", doch wollte die angestrebte Seidenraupenzucht durch die klimatischen Verhältnisse nicht gedeihen. Bis zum Jahre Anno 1876 waren bis zur großen Rodl fünf Etagen respektive Terrassen fertig, die mit Hopfen, Sträuchern, Obstbäumen und Blumen bepflanzt waren. Ein Bienenhaus, eine Wein- und Hopfenlaube und Futterhütte errichtet.
Ein weiterer Zweck all dieser Kultivierung war auch die Arbeitsbeschaffung insbesondere für die Armen. Eine Menge Arbeitskräfte waren nötig, die dabei eine Verdienstmöglichkeit hatten. Ein Maurer hatte durch den Aufbau von soliden hohen Steinmauern und durch ihre Erhaltung eine Lebensstellung erworben. Auch eine Jahresstiege mit 365 Stufen bis zur Talsohle ließ er anlegen. Die Kosten alleine dazumal Fl 85.- Die Arbeiten bestanden weiters aus Sprengungen, ausroden von Gestrüpp und Bäumen, Erdbewegungen, zuführen von Dünger und Erdreich und vieles andere.
1846 verdiente ein Handwerker 1 Silber 20er, ein Tagelöhner 12 Groschen

1864 ein Handwerker 80 Kreuzer ein Tagelöhner 50 Kreuzer
Laut seiner Aufzeichnung verschlungen der Aufbau und die Instandsetzungsarbeiten von 1859 bis 1886 ca. 10.000,- Gulden, ca. 1960 wurden die Terrassen mit Waldbäumen (Fichten) bepflanzt.

 

Fotos/Text: Margarete Madlmayr