Stimmungsvolles Kirchenkonzert

Bereits zum dritten Mal in Folge veranstaltete der Musikverein Gramastetten am sog. „Lätare-Sonntag“ (4. Fastensonntag bzw. 3. Sonntag vor Ostern – lätare = freue dich) ein Kirchenkonzert. Wir beabsichtigen übrigens, das Kirchenkonzert in unserer Jahresplanung traditionell fix zu verankern (so wie das Herbstkonzert und künftig auch das Fronleichnamskonzert). Unsere Pfarrkirche mit ihrer bekannt großartigen Akustik bietet uns dafür ein wunderbares Ambiente.

Als „Einstimmungsintrada“ wählte Kpm. Manfred Kapeller diesmal die „Festival Fanfare“ von Franco Cesarini. In den berührenden und besonders ansprechenden Stücken „What a wonderful world“ (G. D. Weiss/R. Thiele – arr. H. Kolasch) und „En Aranjuez con tu Amor“ (Joaquin Rodrigo) stellte unser Fredi Pammer seine Qualitäten als Solotrompeter unter Beweis. Den krönenden Abschluss bildeten einige der schönsten Melodien aus dem bekannten wie beliebten Musical „Jesus Christ Superstar“ von Andrew Lloyd Webber.

Mit seiner äußerst subtilen Moderation rundete Kaplan Dr. P. Reinhold Dessl dieses wunderschöne musikalische Ereignis harmonisch ab.

Als „äußeres Zeichen“ für die Mühsale und Annehmlichkeiten eines Tages, eines Zeitraumes bzw. des Lebens diente diesmal eine große Waage, kunstvoll angefertigt von unserem (Alt)Musikkameraden Hans Singer. Die eine Waagschale beinhaltete etliche „Steine“ (Mühsale), die andere Waagschale füllte sich im Verlauf des Konzertes
mit div. Annehmlichkeiten (nach jedem Musikstück eine mehr, u.a. eine Rose, eine Flasche Wein …), sodass sich „Mühsale“ und „Annehmlichkeiten“ zum Konzertende die Waage hielten.

Der Reinerlös dieses Konzertes (freiwillige Spenden) wird für die Renovierung des Kalvarienbergkirchleins verwendet. Als „Spendenbehältnis“ diente ein maßstabgerechtes „Bergkirchlein“, das von Herbert Rechberger (einem Mitglied des „Gramastettner Arbeitskreises für Kleindenkmäler“) liebevoll detailgetreu gebaut wurde.

Dieses Kirchlein wurde in den Jahren 1831 – 1834 erbaut und damals schon zum Großteil aus Spenden der Bevölkerung finanziert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat sich der Kameradschaftsbund Gramastetten dieses Kleinods angenommen und bereits zwei Mal (1958/59 und 1978) eine grundlegende Renovierung vorgenommen.

Etliche Jahre nach dem Bau dieser Kirche auf dem „Kalvarienberg“ wurde auf der Strecke vom Markt zur Bergkirche eine Kreuzweganlage errichtet. Jedes Jahr in der Karwoche wird hier der „Kreuzweg“ gegangen. Sämtliche Stationen dieses Kreuzwegs wurden vor längerer Zeit vorbildlich restauriert.

Außerdem feiert der Kameradschaftsbund Gramastetten jedes Jahr am bzw. zum Gedenktag des Hl. Georg (23. April – Märtyrer, Drachentöter, Symbol christlicher Tapferkeit) in oder vor dieser Bergkirche die „Georgi-Messe“, die von der Musikkapelle Gramastetten musikalisch umrahmt wird. Seit dem Jahr 1996 ist auch ein „Georgi-Ritt“ (vom Markt zur Bergkirche) Tradition geworden, an dem bis zu 70 Reiter teilnehmen.

Wir wollten mit diesem Konzert einerseits unsere Verbundenheit mit der Pfarre und dem Kameradschaftsbund Gramastetten dokumentieren und andererseits mithelfen, das Kalvarienbergkirchlein wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.



Text/Fotos: Wolfgang Schneider Musikverein Feuerwehrmusik Gramastetten, Öffentlichkeitsarbeit