Gramasettner Maskenbildner seit sechs Jahren bei den Salzburger Festspielen
Jedermann im Bann der Festspielstadt Salzburg Vor über 80 Jahren wurden die Salzburger Festspiele geschaffen. Seither sind sie ein Höhepunkt der besonderen Art für alle Kulturbegeisterten. Der Gramastettner Helmut Lackner, Maskenbildner am Linzer Landestheater, arbeitet seit sechs Jahren während der Sommerpause des Theaters bei den Festspielen. „Die Atmosphäre der Stadt und des Festspielhauses und der Erfahrungsaustausch unter den Kollegen aus aller Welt ziehen mich jeden Sommer nach Salzburg“, betont Helmut Lackner. Ausbildung und Qualifikation
Durch den Vorschlag seines damaligen Chefs im Landestheater, der seinerseits jahrelang in Salzburg tätig war, hat sich Helmut Lackner beworben und ist prompt aufgenommen worden. Der gelernte Friseur und Perückenmacher arbeitet sei 1992 im Linzer Landestheater, wo die Jahre darauf seine Maskenbildnerausbildung erfolgte. „Es gibt keine konkrete Ausbildung zum Maskenbildner in Österreich. Man lernt sein Handwerk im Laufe der Jahre im Theater“, erklärt Helmut Lackner. Durch den Besuch diverser Seminare, darunter eines in Berlin für „Spezial - Makeup“ vertiefte er seine Fachkenntnisse. „Man lernt nie aus auf diesem Gebiet.“ Einiges an Arbeit hinter den Kulissen Anfang Juli wird ein Großteil der Vorarbeit geleistet . Diese reicht vom Knüpfen der Perücken und Bärten, Anfertigen von Gesichtsabdrücken aus Alginar, Silikon und Gipsbinden und Ausgießen in Gipsformen bis zum Herstellen von Requisiten. In der Regel beginnt der Tag um 8 Uhr morgens und endet zwischen 18 und 19 Uhr. Während der Vorstellungszeit finden sich die Maskenbildner gegen 15 Uhr ein und arbeiten bis Vorstellungsschluss. „Man muss etwas vorsichtiger sein“ Der Umgang mit der Weltprominenz aus Oper und Schauspiel ist vergleichbar mit der Arbeit am Landestheater Linz. „Es gibt nicht mehr Sonderwünsche als in Linz. Man muss nur etwas vorsichtiger sein.“ Zum Teil ist es schwierig, eine Maske aufzutragen, weil nicht jedes Material bei Allergikern verträglich ist. Die Schminkarbeit besteht aus dem Auftragen des Grundteints bis zu Gesichtsveränderung durch Perücken, Bärte und Gesichtsteile.“
Das Faszinosum dieses Berufes „Das Faszinierende an diesem Beruf ist, einen Menschen, ohne dessen Charakter des Gesichtes anzutasten, bis zur Unkenntlichkeit zu verändern“, hebt der leidenschaftliche Maskenbildner hervor. „Man lernt die eigenen Stärken und Schwächen durch die Höhen und tiefen der Künstler kennen.“ Wenn er seine Zelte in Salzburg Ende August abbricht, beginnt für Helmut Lackner bald die neue Saison in Linz, wo er seine Erfahrungen aus Salzburg umsetzen kann. (Fotos von 2001 Fasching) Michaela Baumgartner MR30 |