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ZUAGROAST

Anton Dannbauer

 

Dass man als „Zuagroaster“ auch „höhere Funktionen“ in einer Gemeinde übernehmen kann, das beweist Anton Dannbauer, der zum Obmann der SVG-Gramastetten gewählt wurde.

Als ich vor Jahren gefragt wurde , wie ich nach Gramastetten gekommen bin, erzählte ich folgende Geschichte: „Im Jahre 1982 beschloss ich aus persönlichen Gründen nach Australien auszuwandern. Nach dem Start des Flugzeuges in Hörsching sah ich im Steigflug – auf dem Weg auf die andere Seite unserer Welthalbkugel – die schöne  Gegend um Gramastetten, überlegte kurz, sprang mit dem Fallschirm ab und machte mich hier sesshaft.“

Wahr ist vielmehr, daß ich als Ältester von vier Söhnen eines kleinen Landwirtes (18 Joch) in einer der bezauberndsten Gemeinden Oberösterreichs, an den Südhängen des Hausruckwaldes, in Zell am Pettenfirst (10 km nördlich von Vöcklabruck) geboren wurde.

Meine Eltern meinten es gut mit mir und gaben mir die Möglichkeit im Privatgymnasium der Benediktiner im Stift Lambach (Internat) Bildung und Wissen anzueignen. Widrige Umstände (die Professoren waren häufig nicht einer Meinung mit mir) zwangen mich, die Schule vorzeitig zu verlassen. Ich absolvierte daraufhin meinen Präsenzdienst beim österreichischen Bundesheer und begann im Anschluss daran meine Berufslaufbahn am Finanzamt Vöcklabruck.

Nach einigen „Zwischenstationen“ kam ich in den frühen 70-iger Jahren tatsächlich auf die Idee nach Australien auszuwandern, blieb aber auf dem Weg dorthin in Linz hängen. Im Jahre 1977 trat ich bei der Fa. INKO Inkasso GmbH, einem Unternehmen der BEVA-Gruppe ein. Seit 1982 bin ich in diesem Unternehmen als Einzelprokurist und seit 1998 auch als Geschäftsführer der Fa. BEVINA GmbH, Passau, ebenfalls ein Finanzdienstleistungsunternehmen dieser Gruppe, tätig.

1981 erzählten mir Bekannte von einer geplanten Reihenhausanlage in Gramastetten und ich entschloss mich nach einer kurzen „Lagebesichtigung" innerhalb einer Woche, das Objekt Geizersgraben 9 zu erwerben und Gramastettner zu werden. Ich habe es nie bereut.

Am 7. August 1982 heirateten meine Frau Rosamunde und ich, und am nächsten Tag bezogen wir unser Haus in Gramastetten. Noch im selben Jahr kam unser Sohn Bernhard zur Welt. Er ist derzeit Kommunikationstechnikerlehrling  und wirkt als Trompeter in der Musikkapelle Gramastetten mit. Zwei Jahre später wurde Tochter Sandra geboren. Sie besucht derzeit die HBLA Auhof. Beide Kinder sind also bereits „Eingeborene“.

Da ich in einem sehr „weltoffenen“ Elternhaus – mein Vater war unter anderem knapp 20 Jahre Bürgermeister in meiner Heimatgemeinde – aufgewachsen bin, war es  nicht sehr schwer, mich in Gramastetten einzuleben. Das Gemeindegeschehen war von Beginn an etwas , was mich ganz besonders interessiert hat, und schon damals habe ich meine Mitarbeit angeboten. Ist doch die Gemeinde nach der Familie die kleinste Einheit unserer Gesellschaft und für jedes Mitglied eine wichtige Gemeinschaft.

Mitarbeiten, helfen, sich engagieren, nicht „Nein“ sagen, wenn man gefragt wird. Auch im kleinen Rahmen ist es das, was notwendig ist, um unsere Gesellschaft vorwärts zu bringen. Wir alle sollten es viel mehr mit dem berühmten Ausspruch Kennedys halten: „Fragt nicht zuerst, was dieses Land für Euch tut; fragt vielmehr, was Ihr für dieses Land tun könnt.“

Dies waren auch letztendlich die Motive, die mich bewegten, die Funktion des Obmanns der Sportver-einigung-Gramastetten anzunehmen. Ich mache die Arbeit sehr gerne, denn wir haben neben den vielen begeisterten Sportlern auch die Jugend, der wir  diese Möglichkeit bieten müssen. Dazu gibt es mit Vorstand und Ausschuss ein gutes Team. Wir versuchen zum Wohle der Sporttreibenden und zur Freude der Bevölkerung etwas weiterzubringen.

Dass ich auch ein politisch sehr interessierter Mensch bin, ist vermutlich vielen bekannt. Ich habe mich seit frühester Jugend an politisch engagiert, jedoch immer versucht, nie ein Fanatiker zu werden und das Gemeinsame über die parteipolitische Doktrin zu stellen. Eine unverzichtbare Grundregel für ein gutes Zusammenleben in einer Gemeinde und in Gramastetten von den allermeisten politisch Aktiven auch so praktiziert.

Ein Grund mehr, daß meine Familie und ich uns in unserem Gramastetten sehr wohl fühlen. Auch wenn wir „Zuagroaste“ sind.

Toni und Rosamunde Dannbauer

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